Liebe Leserinnen und Leser, dass die Sprache zur Sache kommt, ist nicht nur für den Hauptautor des aktuellen Heftes, Achim Raven, das Wichtigste beim Schreiben. Folgen Sie den 22 Auto- rinnen und Autoren dieser Ausgabe, werden Sie diese Haltung an ungewohnten Orten wiederfinden. Auch bei den skurrilen Bildern von Thomas Brandt, der übrigens als Zeichner und Autor vertreten ist. Für dieses Heft fragten wir nach Zuflucht/Orte(n) und landeten unter an- derem Hoch oben auf dem Quivive (Achim Raven). Das ist ein so spezieller Ort, dass wir Ihnen nur raten kön- nen: ziehen Sie sich einmal dorthin zurück, wenn Ihnen danach zumute ist, aber gehen Sie nicht auf Rückzug bei der Lektüre der WORTSCHAU. Bleiben Sie zum Beispiel im Letterland (Martina Büttner) unauffindbar (Thomas Brandt), rutschen Sie mit uns in die ZEIT RÄUME von Frauke Tomczak, und tanzen Sie das letzte Ballett (Harald Kappel) der zehn Briefwechsel von David Oates und Johanna Hansen. Sie werden dann der Sicherheit der Buchentiere (Patrick Wilden) begeg- nen, unterbrochene(n) Abschiede(n) (Bess Dreyer), die ungesagt (Elke Bludau) aus der Flaschenpost (Peter Pollmann) EIN KAMMERSPIEL (Christina Müller-Gutow- ski) vortragen, und dem Knistertier ... in der kammer der weltwerft (Philipp Blömeke). Wechseln Sie zwischen- durch ruhig mal die Perspektive und lesen Sie wie auf Wolken. Denn die Wolken verrückten ein Stück den Himmel (Gisela Cölle). Dies und viel mehr wünschen wir Ihnen. Ihre
Johanna Hansen und Wolfgang Allinger
Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe: Achim Raven Eric Ahrens Ulrich Kersten Gisela Cölle Philipp Blömeke Sigune Schnabel Christina Müller-Gutowski Jörg Reinhardt Bess Dreyer Peter Pollmann Elke Bludau David Oates Johanna Hansen und David Oates Patrick Wilden Charly Steiger Frauke Tomzcak Harald Kappel Manfred Ach Daniel Mylow Michael Hillen Christine Reiner Wolfgang Allinger
Künstler dieser Ausgabe: Thomas Brandt
WORTSCHAU 31
Nr.31: Menschen: Bilder Liebe Leserinnen und Leser, in dieser Ausgabe heben wir die Dichterin Annette Hagemann und die Fotografin Li Erben besonders hervor. Annette Hagemanns vielschichtig-narrativen Gedichte fielen uns auf der Literaturplattform Fixpoetry auf. Li Erben lernten wir während des Zwickauer Literaturfrühlings im letzten Jahr kennen. Wir baten Li Erben, das Heft Menschen: Bilder mit ihren ungewöhnlich ausdrucksstarken Porträts zu bereichern. Die spontane Zusage der beiden Hauptakteurinnen dieses Heftes lässt uns nun mit einem äußerst unhandlichen und sieben Meter langen (dementsprechend wichtigen) Paket (Annette Hagemann) bei Ihnen ankommen. Dieses Heft ist in der Tat schwergewichtig. Dazu tragen auch die Texte der anderen in dieser Ausgabe vertretenen 23 Autorinnen und Autoren wesentlich bei. Deren inhaltliche und bildliche Bandbreite hat uns so begeistert, dass wir den bisherigen Umfang der Wortschau deutlich überschritten haben. Wir schlagen Ihnen vor, nutzen Sie die Thermik über den Dächern und steigen in weiten Kreisen (Judith Wolf) in die Lektüre subtiler Porträts ein. Sie suchten unsere Stimmen und versteckten sie in Luftballons (Karl Johann Müller), im Schatten ist niemand hinters Licht zu führen (Michael Hillen). Nur dann, wenn du wirklich früh aufbrichst, mein prachtvoller Falke... entdeckst du Bücher, ach Bücher, allüberall Bücher: die Wände hinauf und die Wände hinab; kreuz, quer, kaum zu glauben: solch ein Drunter und Drüber; verwirrend, ein Elend; doch fürsorglich schirmend und schützend (Peter Pollmann). Ganz in diesem Sinne
Johanna Hansen und Wolfgang Allinger
Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe: Annette Hagemann Judith Wolf Marlies Blauth Karl Johann Müller Kathrin Niemela Oliver Bruskolini Philipp Blömeke Kathrin Schadt Johanna Hansen Karl Johann Müller Christa Issinger Andreas Hutt Sabine Roidl Bess Dreyer
Künstlerin dieser Ausgabe: Li Erben
* 1939 in Blauda, 1952 Kindermodell von Walde Huth in Esslingen, dort Lehre als Fotografin, Schule für Journalismus München, danach Filmstandfotografin und Bildjournalistin, Ehe und Zusammenarbeit mit dem US-Filmregisseur Victor Vicas, Paris. Standfotos für viele in- und ausländische Spielfilme, Regie-Assistentin, Produktionskoordinatorin, Bild-Reportagen in internationalen Zeitschriften, Ausstellungen u.a. in Paris, Filmmuseum Frankfurt am Main, Museum Schleswig- Holstein, Zwickau, Leipzig, Bad Dürkheim. Foto Titelseite: Li Erben, 1962